Die Frühschwimmer, die montags, mittwochs und freitags bereits ab 7 Uhr ins Bad können – Sommer wie Winter – waren die ersten, die in den Genuss des gerade sanierten olympischen Schwimmerbecken kamen. Auch wenn man bei den frischen Temperaturen am Morgen noch etwas fröstelte, im Wasser waren es angenehme 22 Grad – ideal für Schwimmer, die meist mehrere Hundert Meter oder sogar Kilometer zurücklegen. Im Laufe der Woche wird das Wasser auf 24 Grad geheizt.
Wie angekündigt haben Mitglieder des Fördervereins „Badefreu(n)de“ und auch der Geschäftsführer Ralf Kaufmann der Alsfelder Bäder GmbH die ersten Freibadgäste 2024 mit heißem Kaffee, Tee und selbstgebackenen Muffins begrüßt. „Das tut gut!“, genossen die Frühschwimmer, die über die Jahre zusammengewachsen sind, die kostenfreie Stärkung. Gemütlich saßen sie noch einige Zeit auf der Terrasse zusammen, nahmen gerne auch Neulinge in ihre Runde mit auf und machten schon Pläne fürs „Abschwimmen“ nach einer hoffentlich guten Saison. „Dann wünschen wir uns Strammen Max und ein Aperölchen!“, witzelten sie.
Kakao und Schokokuchen wäre Raffael sicherlich lieber. Der junge Mann ist gerade mal vier Jahre alt und bereits seit anderthalb Jahren auch Frühschwimmer – und er hat viele Fans! Wenn seine Mama oder Oma – gerne auch beide zusammen – mit ihm das Bad betreten, schlagen gerade die Frauenherzen höher. Er ist der kleine Star des morgens, der auch gestern mit seiner Schwimmnudel unerschrocken erst unter die kalte Dusche und dann ins Becken hüpfte, seine sowieso schon wunderschönen Kulleraugen wurden dann noch größer.
Die Tiefe des Schwimmerbeckens machte ihm dabei auch keine Angst. Glücklicherweise, denn das Nichtschwimmerbecken musste wegen eines technischen Defektes für die nächsten Tage noch mal außer Betrieb genommen werden. „Das Wetter spielt uns in die Karten“, so der Betriebsleiter Waldemar Dullson mit Blick auf die Vorhersagen. „Es soll ja nicht so warm werden, so dass vermutlich nur Schwimmer kommen. Wenn es wieder wärmer wird, ist das Becken bestimmt wieder in Ordnung.“
Positiv gestimmt und vor allem dankbar sind auch die Frühschwimmer: „Ich gehe mehrmals täglich mit dem Hund in den Erlen spazieren und habe gesehen, was sich hier im vergangenen Jahr alles getan hat – die Mitarbeiter haben alle unglaublich rangeklotzt und es ist richtig toll geworden! Den Rest bekommen die sicher auch noch hin…“
Bis dahin sind provisorische, aber gute Lösungen für die Kasse, Umkleiden, Sanitäranlagen und Duschen gefunden worden: Auf der Liegewiese, unterhalb der Hüpfkissen, sind moderne Dusch- und WC-Container aufgestellt, auf der Sonnenterrasse Holzbuden für den Kiosk und am Eingang, der über den Weg um den Erlenteich in der Höhe des Springerbeckens führt, steht ebenfalls ein provisorisches Kassenhäuschen, in dem Tagestickets und Mehrfachkarten zu den gewohnten Preisen verkauft werden.
Text/Foto: Kierblewski / PR.Agentur MARLIK